Weiter gen Westen – Helnæsbucht 15. Aug. 22

Nach einer sehr ruhigen Nacht in der Nabbebucht (könnte einer unserer Lieblingsplätze werden) frischte am frühen Morgen der Wind wieder auf aus Richtung Ost. Wir genossen ein sehr gemütliches Frühstück und Urte begann Ihren Geburtstag mit einer Runde Schwimmen, Kaffee und Geschenke auspacken.

Wir beschlossen, den Ostwind zu nutzen und weiter gen Westen zu segeln. Bei 3-4 Windstärken und achterlichem Wind verlassen wir nur unter Genua die Bucht. Wir ließen uns mit 3,5-5 kn an Lyø vorbei treiben, verzichteten auf das Grossegel und genossen den zunächst bedeckten Himmel, der aber später aufklarte. Nach so vielen Sonnentagen sehnte auch ich mich immer öfter nach Schatten. Man merkte, dass sich die Hauptsaison dem Ende näherte und an einem Montag nur noch mäßiger Schiffsverkehr herrschte.

Wir steuerten die Helnæsbucht an und erreichten nach ca. 14 sm die sehr geschützte Ecke bei Bøjden.

Dieses Mal hatten wir Glück, die Ankerboje war frei und wir tasteten uns ganz langsam rein, da die Seekarte vor Versandung warnte. Nachdem aber die Sonarcharts während der Einfahrt exakt mit dem Echolt übereinstimmen und die Boje bei 3,5 m eingezeichnet war, entspannten wir uns etwas. Spannung kam noch einmal auf, als das Echolot nahe der Boje nur noch 2 m anzeigte. Diese Fehleinschätzung wurde durch ca. 1 m hohes Seegras vom Grund wachsend ausgelöst, wie ich etwas später beim Schwimmen feststellte. Also keine Gefahr, das Boot lag sicher. Da hatten wir uns einen besonderen Anleger zu Urte‘s Geburtstag wirklich verdient.

Schwimmen, Sonnensegel aufbauen, kurzer Landausflug an den benachbarten Campingplatz auf ein Lakritzeis und später noch eine Dinghifahrt zwecks Müllentsorgung an den versandeten kleinen Hafen, der nur noch ein paar Fischer und Motorboote beherbergte. Ansonsten das übliche Programm. Baden, lesen, faulenzen, super erholsam. Dank hervorragendem Internetempfang konnte Urte viele Geburtstagsgrüsse per Video, Telefon und Nachrichten empfangen.


Mitten in der Natur und trotzdem digital voll erschlossen. Da sollte sich Deutschland mal ein Beispiel dran nehmen, wo schon auf der Autobahn ständig die Verbindung abreißt.

Abends grillen wir Lamm und Rind an Bord, dazu Süsskartoffeln. Anschließend ein etwas anderer Sonnenuntergang mit Prosecco und Rotwein als Sundowner.

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