Das warme Wasser fordert seinen Tribut. Morgens ist es sehr feucht und diesig, aber die Luft ist mit ca 20 Grad genauso warm wie das Wasser. Wir starten den Tag wie üblich mit einer Runde schwimmen, dann Kaffee und Frühstück.


Es soll moderat aus Süd wehen und so setzen wir nach Verlassen unserer Ankerbucht Vollzeug, lassen die Fähre nach Fynshav noch durch und segeln die erste halbe Stunde hart am Wind Richtung Süd, bis wir gen Osten abfallen können. An der Landspitze ist der Wind dann plötzlich weg, wir motoren 20 min., dann kommt er wieder und wir können mit 5-7 kn die 19 sm bis nach Skarø herrlich bei halben Wind segeln. Zunächst bedeckt, später mit strahlendem Sonnenschein.


Unterwegs überholen wir eine Bavaria 37, deren große Charter-Crew hektisch an vielen Leinen zubbelt, als wir näher kommen, aber chancellors zurückbleibt. Kurz darauf eine Pärchencrew mit einer Bavaria 32, die uns das Überholen durch geschicktes Segeln deutlich schwerer macht, aber letztendlich auch achterlich bleibt. Länge läuft eben und wir haben ca. 1 m mehr davon. So wird es ein herrlicher Segeltag mit aktivem Segeltrimm. Als wir auf Skarø ankommen, ist unsere favorisierte Boje frei. Wir machen fest, kühlen uns kurz im Wasser ab, genehmigen uns den obligatorischen Anleger und fahren mit dem Dinghi an Land, um das legendäre Skarø-Eis zu probieren.


Hier soll es aus Bio- Produktion das beste Eis Dänemarks geben – stimmt, es ist super lecker. Das bekannte Hofcafe hat zwar schon geschlossen, die Saison nähert sich hier dem Ende zu, aber im Kobmann mit Terrasse lassen wir uns das Eis schmecken. So gut, dass wir noch ein zweites nehmen.
Die Preise beim Kugeleis sind in DK überall ähnlich aufgebaut. Waffel mit einer Kugel, sehr teuer, hier 35 DKK, also ca 5€. Zwei Kugeln dann schon deutlich günstiger, hier 45 DKK, drei Kugeln 55 DKK, also ca. 7,40 €.
Die Kugeln sind riesig, also im Vergleich zu Deutschland gar nicht soviel teurer.
Normalerweise teilen wir uns immer ein Eis mit drei Kugeln, aber hier ist es so lecker, dass wir noch ein zweites nehmen.
Ein kleiner Spaziergang durch den beschaulichen Ort mit vielen Reetdachhäusern und zum kleinen Hafen, wo es gegen 17h noch einige freie Plätze gibt.












Im Hafen liegt eine Comfortina 35, wir fragen nach der Tiefe und bekommen 1,90-2,00 als Antwort. Hätte für uns also auch gereicht, aber wir fühlen uns an unserer Boje wohler. Die fünfte Nacht nicht im Hafen für uns. Dank einiger kurzer Motorfahrten und unserer Solarpanele gibt es keine Engpässe bei der Stromversorgung, bis jetzt sind die Batterien noch nicht tiefer als 91 % entladen worden. Der Frischwassertank ist gut halb leer, also ein paar Nächte könnten wir noch durchhalten. Siiler an der Ankerboje und wieder ein wunderschöner Sonnenuntergang.



Heute am 18. August wollen wir nach Ærosköbing, wird mangels Wind wohl eine Motorfahrt. Dort je nach Platz vor Anker oder an eine Boje und morgen dann das erste Mal in diesem Urlaub in einen Hafen. Jetzt aber erstmal Frühstücken…

