Bagenkob .. mal anders – 9.-11.Sept 2022

Das Wochenendwetter wird von vielen kleinen Gewitterzellen geprägt, die nach den Starkwindtagen der letzten Woche nur sehr schwer eine verlässliche Vorausschau ermöglichen. Wir entscheiden uns spontan, schon am Freitag Nachmittag nach Bagenkob aufzubrechen, da es am SA nur sehr wenig Wind geben soll, was dann nicht zum Segeln reicht. Die Vorhersage für den Freitag ist wechselhaft, kleine Regenschauer und abnehmender Wind, SA Sonne und kein Wind und Sonntag 3-4 Bf schräg achterlich. Soweit zur Theorie … aber erstens kam es anders und zweitens als man denkt …, Und wenn man nur das Wochenende Zeit hat, muß man schon mit einer guten Tour zufrieden sein, da das Wetter selten für den Hin- und für den Rückweg passt.

Die Tour am Freitag war klasse. Wir konnten die ganze Zeit über segeln, nur die letzte Stunde haben wir mit dem Motor etwas nachgeschoben, um dem für 19h angekündigten Gewitter zu entgehen. Wir blieben trotz gefährlich aussehender Wolken und gelegentlichem Grummeln in der Luft trocken und machten um 18h im nur teilweisen gefüllten Hafen von Bagenkob fest.

Schnell alles aufklaren, Kuchenbude drauf und im Imbiss halbe Hähnchen und Pommes bestellt. Dann warten auf das Gewitter. Kam aber nicht. Wir ließen uns später die Hähnchen im Cockpit schmecken, das Gewitter zog vorbei und es blieb bis spät am Abend trocken.

Gegen 02:30h lief neben uns noch eine Segelyacht aus Fehmarn kommend ein, die uns am nächsten Tag erzählten, sie sind ordentlich nass geworden und von einem Gewitter ins nächste gefahren. Nichts für uns, und schon gar nicht nachts.

Am nächsten Vormittag schliefen wir lange und pünktlich zum Frühstück begann es zu regnen. Ab 12h war es dann trocken, also wie geplant Fahrradtour in die Umgebung. Wir fahren schon seit vielen Jahren mehrmals im Jahr nach Bagenkob, waren aber noch nie an der Steilküste im Süden Langelands, am Leuchtturm und in der schönen Natur südlich von Bagenkob. Das galt es jetzt nachzuholen – wunderschön!

Beim nächsten Mal wollen wir das Naturschutzgebiet mit wild lebenden Pferden zu Fuß nochmal in Ruhe erkunden. Auf dem Rückweg besuchen wir das LANGELANGSFORT, eine ehemalige, zum Museum umgebaute Militärbasis, von der aus im Kalten Krieg die Belte überwacht und gesichert wurden. Empfehlenswert, sehr gut 3-sprachig aufgearbeitet, mit erstaunlichen Exponaten, wie z.B. einem U-Boot und einer MIG 23.

Gegen 17h sind wir zurück am Boot, genießen bei einem Drink im Cockpit das Hafenkino und grillen später in den gemütlichen Grillhütten direkt am Hafen. Es grummelt wieder den ganzen Nachmittag über, aber wir bleiben trocken. Wie angekündigt gibt es nur sehr wenig Wind und die Sonne scheint am späten Nachmittag dauerhaft, so dass ich mich zur Abkühlung in das Badebecken am ehemaligen Fähranleger stürze. Aber nur kurz, das Wasser hat nur noch 14 Grad, die Abkühlung setzt schon sehr schnell ein 🙂

Am Abend füllt sich der Hafen ca. zu 3/4, es gibt aber selbst sehr spät am Abend immer noch freie Plätze für alle Bootsgrößen. Kein Vergleich zur Hauptsaison, dann es ist Samstags immer am frühen Nachmittag bereits voll.

Und so sieht der Hafen dann am Sonntag Vormittag aus, ziemlich leer…

Wir legen Sonntag nach einem gemütlichen Frühstück gegen 10:15h ab, zunächst noch unter vollen Segeln mit raumem Wind, dann nach Kursänderung im Schmetterling, da der Wind leider genau von hinten kommt und nicht wie angekündigt von schräg hinten. Auch vor dem Wind kreuzen bringt nicht die erwünschte deutlich höhere Geschwindigkeit, die den größeren Weg ausgleichen würde. Nach ca. 2h haben wir gerade mal 6 sm geschafft und wegen kabbeliger Kreuzsee nach nachlassendem Wind schlagen die Segel mehr und mehr, so dass wir uns entschließen, diese einzuholen und den Motor anzuwerfen. Der Wind bleibt leider den ganzen Tag über so schwach, so dass wir den größten Teil des Rückwegs motoren, aber es bleibt trocken und die Sonne scheint den größten Teil des Tages.

Kurz vor der Ankunft bekommen wir eine Einladung zu Kaffee und Kuchen von Wolfgang und Anne im Cockpit Ihres Folkebootes. Deshalb wird das Anlegerbier auf nach dem Kaffee verschoben (… zum 3. Stück Kuchen). Wir genießen die Sonne und sehen den Wochenendpendlern am Steg bei der Abreise zu.

Erst gegen 19h verabschieden wir uns von den beiden, klaren wir dann unser Boot vollständig auf und radeln in nur 5 min. nach Hause, wo es traditionell Sonntags Abends Bratwurst vom Grill gibt. Ein sehr schönes Wochenende, mit einem Tag Aufenthalt in DK wie ein Kurzurlaub.

Nächstes Wochenende erwarten wir Besuch aus Helgoland und Samstag Nachmittag Hafenfest, also sehr wahrscheinlich kein Segeltörn.

Gewaltige Wolkenbilder das ganze Wochenende über …

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